Als Eltern eines Kindes mit besonderen Bedürfnissen,
raubt nicht nur der Alltag, die tägliche Last und die unfassbaren Sorgen unglaubliche Kraft.
Vielmehr zehrt der Kampf mit der Krankenkasse am, sowie schon mehr als überstrapaziertem Nervenkostüm.
Es sind die unzähligen Anträge, die einfach und ohne Vorwarnung abgelehnt werden. Nach monatelangem Warten und ohne ersichtlichen Grund.
Es macht den Anschein, als würde man uns Eltern unterstellen, wir würden uns vor das Internet setzen, und mit Genuss willkürlich unzählige Seiten durchforsten. Als könnten wir uns nichts Schöneres vorstellen als den bequemsten Rollstuhl, das Pflegebett mit den höchsten Sicherheitsvorkehrungen oder die hässlichsten und unpraktischsten orthopädischen Schuhe zu besitzen.
Als würden wir nichts Besseres zu tun haben, als unnütze Dinge auf Kosten anderer für unsere Kinder einzukaufen.
Dass es sich hierbei aber um lebensnotwendige Heilbehelfe, wie zum Beispiel einen Rollstuhl oder ähnliches handelt, wird dabei völlig außer Acht gelassen. Eine Person, die sich Chefarzt nennen darf, übernimmt die Entscheidung über GENEHMIGT oder ABGELEHNT.
Mag sein, dass es für den Betroffenen selbst eine absolut wichtige Entscheidung zur Verbesserung der Lebensqualität (welche ja sowieso schon mehr als eingeschränkt ist) darstellt, aber dessen ist sich dieser Arzt an seinem Schreibtisch nicht bewusst. Nach jahrelanger Erfahrung scheint es für mich persönlich fast so, als möchten sich die gewissen Personen gar nicht näher damit beschäftigen wollen. Ausschlaggebend ist wohl eher die persönliche Laune und das heutige Befinden des vermeintlichen Arztes.
Erst gestern haben wir mal wieder eine ABLEHNUNG aus dem Briefkasten gezogen. Es handelt sich hierbei um die Bewilligung eines Therapiestuhls, welchen wir schon im September beantragt haben.
Leider weiß aber dieser Chefarzt ebenso nicht mit wem er es nun zu tun bekommen hat.
Ich bin eine Mutter, die für ihr Kind und viele andere Familien für ihr Recht kämpft.
Denn ich werde nicht eher ruhen, bevor ich keine wirklich gute und nachvollziehbare Begründung erhalte.
Und ich weiß jetzt schon, dass es diese nicht geben wird…
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