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Heute musste ich zum ersten Mal miterleben was es bedeutet machtlos und hilflos zu sein.
Heute kam ich zum ersten Mal an meine Grenzen.
Heute war es mir nicht möglich gegen das Angelman Syndrom anzukommen.
Heute musste ich mich geschlagen geben.
Heute weint mein Herz ganz heftig, weil ich es nicht mitansehen kann, wie sehr das Syndrom von meinem Sohn Besitz nehmen kann.

Und das alles bei einer stinknormalen Tätigkeit, die wir tagtäglich durchführen müssen.
Heute war es mir schlichtweg nicht möglich Yannick bettfertig zu machen.
Auf jede Berührung reagierte er überempfindlich, zuckte zusammen und fiel in einen Lachanfall.
Dazu trat er mit seinen Beinen und dies mit voller Wucht. Mit der Kraft eines durchtrainierten Erwachsenen und nebenbei kniff und kratzte er mich unentwegt.
Keine Chance die Windel anzubringen, egal was ich auch unternahm. Ich verließ sogar das Zimmer, versuchte es mit ihm zusammen im Stehen, hielt ihn zur Beruhigung fest, sprach ruhig auf ihn ein, erklärte ihm, dass es mir weh tun würde, wenn er zwickt und mit den Füßen tritt, aber absolut NICHTS half.
Es war mir einfach nur möglich abzuwarten, eine unbestimmte Zeit lang, in der Hoffnung, dass das Angelman Syndrom von Yannick verdrängt wird und mein Kind wieder mein Kind sein kann.
30 Minuten hat es gedauert für eine Tätigkeit die normalerweise in wenigen Minuten erledigt ist.
Mein Herz schmerzte ungemein und ich weinte still vor mich hin, weil es genau die Situationen sind die mir für die Zukunft Angst bereiten.
Ich fürchte mich davor irgendwann nicht mehr der Aufgabe gewachsen zu sein und machtlos daneben stehen zu müssen.

Es tut mir so leid für Yannick, weil er absolut nichts dafür kann, wenn sein Körper verrückt spielt und er nichts dagegen unternehmen kann.

Was musst du nicht alles ertragen…mein Kind

Categories: Entwicklung

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