Und dann war er plötzlich da…
Der Moment, der mich völlig überforderte.
Ein winzig kleiner Gedanke an die Zukunft warf mich von einer auf die andere Sekunde völlig aus der Bahn.
Dabei strahlten wir beim Herumtollen gerade um die Wette, mein Sohn und ich.
Es war genau dieses Lächeln, welches Yannick gerade aus tiefsten Herzen von sich gab, das gleichzeitig einen unfassbaren Schmerz in mir auslöste.
Nur eine einzige Sekunde dachte ich daran, wie machtlos ich trotz der vielen Jahre immer noch geblieben bin und auch in Zukunft weiterhin bleiben werde.
Einen kurzen Moment hatte ich nicht aufgepasst und so kämpfte sich die Verzweiflung nichts ahnend und blitzschnell erfolgreich nach draußen.
Meine Tränen waren nicht mehr aufzuhalten und ich war zeitgleich einfach nur perplex, dass es mich nach so langer Zeit der Aufarbeitung immer noch treffen konnte.
Dachte ich vielleicht ernsthaft, dass der Schmerz irgendwann abnehmen würde?
Es ist und bleibt völlig ungerecht, wieviel Yannick in seinem Leben verwehrt bleibt.
Es tut unfassbar weh ihm dabei zusehen zu müssen, wie sehr er sich plagen muss und es dann schlussendlich selbst für die normalsten Tätigkeiten trotz allem um Längen nicht reicht.
Es ist kaum zu ertragen im Wissen zu sein, dass Yannick ganz genau mitbekommt, was alles nicht möglich ist.
Es ist kaum auszuhalten sein eigenes Kind so leiden zu sehen.
Und trotz allem sind mir die Hände gebunden, denn es ist schlichtweg nicht zu ändern.
Auch nach all den Jahren muss ich lernen damit zu leben, denn eine andere Möglichkeit haben wir nunmal nicht.
Ich weiß, dass wir als Familie auf einem guten Weg sind,
weil wir die meiste Zeit an das Gute glauben.
Weil ich mir einrede, dass es Bestimmung sein muss.
Weil ich denke, dass alles im Leben seinen Sinn haben wird.
Weil ich meinen Sohn so unendlich liebe.
…und um Liebe zu schenken braucht es nicht viel,
das lehrt uns Yannick jeden einzelnen Tag…
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